Wir fördern JUNGDESIGN an der DESIGNGUT

Das JUNGDESIGN ist eine Plattform für innovative, nachhaltige und junge Designschaffende und Label: Hast du ein spannendes Produkt oder Projekt, das du einem breiten Publikum präsentieren möchtest? Braucht euer Label mehr Aufmerksamkeit? Wie sieht nachhaltiges Design in Zukunft aus? Zu welchen Themen, Materialien und Formen forschen Schweizer Designschaffende schon heute?

Mit der Plattform für nachhaltiges JUNGDESIGN wollen wir den Austausch fördern: zwischen den Designschaffenden untereinander, aber auch mit dem Publikum. Alle zwei Jahre erhalten rund 20 Jungdesigner:innen die Möglichkeit, sich im Gewerbemuseum Winterthur zu präsentieren.

Gefragt ist alles, was visuell präsentierbar ist, wie Projekte, Prototypen, Produkte oder auch Social Designs, Abschlussarbeiten sowie innovative Studien. Der inhaltliche Fokus setzen wir in diesem Jahr auf die Zirkularität.

Die Designschaffenden und Label werden vom DESIGNGUT-Team, dem Gewerbemuseum Winterthur und unter Miteinbezug von Schweizer Designförderstellen ausgewählt. Wir setzen bei der Auswahl auf Design, Innovation und Nachhaltigkeit. Jung definieren wir wie folgt: maximal 2-jähriges Label oder maximal 5 Jahre nach Abschluss einer Designausbildung.


Die Würfel sind gefallen!

Wir stellen vor – JUNGDESIGNER:INNEN 2025


BR Kollektion

Inspiriert von den rohen Texturen und Imperfektionen der Natur, erkundet die BR Kollektion die vielfältigen Möglichkeiten der Materialität. Die skulpturalen Objekte, bestehend aus vier niedrigen Couchtischen aus Travertin Noche und Gussglas gefertigt, betonen die zufälligen Reaktionen der Materialien. Blasen, Schnitte, Beulen und offene Poren sind natürliche Effekte der ausgewählten Materialien, welche eine tiefere menschliche Wahrnehmung fördern.

Maximilian Schlott (Glas Spezialist), Christian Thomann (Naturstein Spezialist)

Alessandra Hofmann (Designerin)


Colors of Recycling

Colors of Recycling untersucht das Farbpotenzial von Recyclingfasern in der Textilindustrie. Verschiedene Farbstudien und Prototypen zeigen die Einzigartigkeit des Materials und dessen Farbqualität. Die Prototypen bilden die Grundlage für Designempfehlungen und einen spekulativen neuen Farbprozess. Somit werden Färbeprozesse reduziert, ressourcenarme Materialien eingesetzt und eine ästhetische Farbgestaltung mit Recyclingfasern ermöglicht.

Florence Schöb



Die Werkbank

Die Werkbank als Werkzeug und Metapher eröffnet eine grundlegend andere Form des Machens und Seins. Sie steht für ein entschleunigtes, asketisches Leben und Arbeiten im Kontrast zur technologischen Beschleunigung des Alltags. Im Zusammenspiel von Hand, Holz und Werkzeug wird die Beziehung und Verbundenheit zur Welt erfahrbar – und damit das Verständnis vertieft, dass uns die Dinge, die wir gestalten, im Gegenzug selbst prägen und verändern.

Yannis Hotz


il COSO

Aus einem Denkfehler entstand ein Problem, daraus eine Idee und schliesslich die Lösung: das undefinierbare Ding – il COSO. Dieses wandelbare Designobjekt aus recyceltem Silber und Rest-Textilien funktioniert als Schmuck, Accessoire und verspielte Alltagshilfe zugleich – ein kleines Ding mit vielen Möglichkeiten.

Nina Orgiu



Klemmregal

Das Regal kommt schlicht und reduziert daher. Die Stabilität wird durch das Einklemmen der Rundstäbe zwischen Boden und Decke erreicht. Ein Regal kann so auch frei im Raum platziert werden. Die Tablare liegen fest auf einem dünnen Metallstab und sind höhenverstellbar. Mit einem dritten oder vierten vertikalen Rundstab wächst das Möbel in der Breite und passt sich den verändernden Bedürfnissen an.

Stefan Meier


LaB // Prokrastination

Das Projekt entstand aus einer explorativen Auseinandersetzung mit dem Verfahren des keramischen 3D-Drucks. Aus einem Lernprozess wurde ein experimenteller Designprozess. Untersucht wurden Veränderungen der gerillten Oberfläche durch Schleifen und Schnitzen, sowie Farbeffekte durch Beimischen von Farbkörpern. Durch Einfärben vom Ton mit Farbkörpern wird ein Farbwechsel-Effekt erzielt, wie er auch bei zweifarbigem Kunststoff-Filament entsteht.

Lea Brücker



inslä – Der aktive Schulzimmer Hocker

Der Hocker erleichtert den Übergang vom verspielten Lernen am Boden zum erwachsenen Arbeiten am Tisch zu Beginn der Schulzeit. Junge Schüler:innen können damit ihre «richtige Sitzhaltung» entdecken und dabei die Muskulatur vielseitig beanspruchen. Mit dieser Ergänzung zum Stuhl stimmen Kinder ihre Arbeitssituation in Schulzimmern mit freier Platzwahl besser auf sich ab. Das Objekt schafft ein Bewusstsein für gesundes Sitzen in der Lernumgebung.

Frank Frick


par.

Durch die Ästhetik und Materialwahl von Hilfsmitteln können Menschen, die sie benutzen, stigmatisiert werden und diese ablehnen. "par." sind Trinkgläser, welche dem Entgegenwirken. Sie fördern die Inklusion von Menschen mit Schluckstörungen und/oder Bewegungseinschränkungen im Nackenbereich, welche bei Parkinson, MS, u. a. auftreten können. An einem Tisch, wo alle über das gleiche «spezielle» Glas verfügen, können Betroffene ohne Scham teilhaben.

Raphael Zwygart



Pen Panic

«Pen Panic» ist ein experimentelles Videospiel, das auf humorvolle Art das Thema Massentierhaltung hinterfragt. Das Ziel des Spiels ist es, dem riesigen Stall zu entkommen, ohne dabei zu viele Hühner zu zerquetschen. Die Spieler:innen erfahren den Platzmangel und Stress der Hühner und werden dazu angeregt, sich mit nachhaltigem Konsum auseinanderzusetzten. Das Spiel wurde in einem mehrwöchigen Modul im Studiengang Game Design an der ZHdK entwickelt.

Yasmina Kupferschmid


Quagga Blocks

Das Ziel war es, die unglaublich grosse Biomasse der invasiven Quagga Muschel zu nutzen. Daraus sind die Quagga Blocks entstanden. Pflastersteine, deren Bindemittel komplett aus Quagga Muscheln gemacht wird. Im Gegensatz zu Portlandzement wird der Kalk, wie beim römischen Beton, bei niedrigeren Temperaturen gebrannt. Das spart CO2 und Energie. Die Form entstand, inspiriert vom Umriss der Muschel und nimmt so die ganze Thematik nochmals auf.

Ladina Hug



Silent Canvas
Untersuchung akustischer Textilien durch biomorphe Gestaltung

Silent Canvas erforscht den Einsatz recycelter Garne für ästhetische, zirkuläre Akustikabsorber. Inspiriert von den schallabsorbierenden Mikrostrukturen von Mottenflügeln dient Stricken als biomimetische Technik, um diese in recycelten Materialien gestalterisch und funktional nachzubilden. Das Projekt entstand als Bachelorarbeit im Textildesign in Zusammenarbeit mit der Forschungsgruppe Produkt & Textil der HSLU und knüpft an die SDGs 12.5 und 17 an.

Forschungsgruppe Produkt & Textil der HSLU Design Film Kunst

Mentorat: Christa Michel & Dr. Jonas Leysieffer / Bachelor Textildesign: Lilia Glanzmann & Laura Schwyter / Forschungsgruppe Produkt & Textil: Tina Moor & Joel Hügli / Strickwerkstatt HSLU: Dorothea Birnstiel / Akustik@hslu: Manuel Isenegger / Publishing HSLU: Kathrin Bernet Bucher

Kateryna Basiuk


StudioMaxEhrhart

Mit dem Ansatz komplett auf synthetische Leime und Oberflächenbehandlungen zu verzichten, geht StudioMaxEhrhart einen radikal neuen Weg. Aus der Faszination für alte Handwerkstechniken und deren Verbindung mit zeitgenössischem Möbeldesign entstand ein einzigartiges Label mit einer ersten Kollektion von Möbeln und Gebrauchsgegenständen – entworfen und gefertigt in Zürich, aus Schweizer Holz und frei von synthetischen Bestandteilen.

Max Ehrhart / Marlene Kurz



the pressure of printing

Das Orbis-Druckverfahren stammt aus den 1920er-Jahren und basiert auf einer wasserlöslichen Knetmasse, die zugleich Farbträger und Druckstock ist. Die Frage, wie man sich eine in Vergessenheit geratene textile Technik aneignen kann, bildet den Kern dieser Untersuchung. Aus der Auseinandersetzung mit textilen Klassikern – dem Foulard, dem Blumenmuster und dem Rapport – ist eine Serie von Drucken entstanden, die nicht das fertige Produkt, sondern das Erkunden einer Entwurfsmethode in den Mittelpunkt stellen.
TDS Arbon (Sponsor)

Siv Keller


Touriski – Lawinensicherheit spielerisch erlernen

Würdest du im Falle einer Lawine die richtigen Entscheidungen treffen? Das Brettspiel stellt dein Wissen über Lawinensicherheit auf die Probe. Zwischen schneebedeckten Gipfeln, riskanten Entscheidungen und kniffligen Situationen lernst du, dich sicher im Gelände zu bewegen. Lawinenkunde und interaktive Spielmechanismen machen dabei lebensrettendes Know-how erlebbar.

Das Brettspiel Touriski, das Lawinensicherheit didaktisch vermittelt, entstand im Rahmen einer Bachelorarbeit in Interaction Design an der ZHdK.

Tara Jenkins / Anja Fritschi



unico – inklusiver Alltagsschuh für einzigartige Kinder

Kinderfüsse wachsen schnell – etwa eine Größe pro Halbjahr. Für Kinder mit Unterschenkelorthesen gibt es keine zufriedenstellenden Schuhe. Die Unico-Schuhe sind inklusiv designt, werden lokal passgenau 3D-gedruckt und gestrickt und funktionieren ohne Klebstoff. Sie bestehen aus Innensohle, Außenhülle und sockenartigem Textil, sind von Eltern zusammenbaubar, zerlegbar, waschbar und 100 % recycelbar. Die Kinder können alle Farben der Teile selbst auswählen, so wird jeder Unico zum Unikat.

Vera Haug


VANDEL – reuse to reduce

VANDEL durchläuft zwei Lebensphasen. In der ersten dient sie als Blumenvase. Geht diese jedoch zu Bruch oder wird nicht mehr benötigt, beginnt die zweite Phase als Kerze. Durch die «Auflösung» des ursprünglichen Produkts reduziert das Design Abfall und schont Ressourcen. Von der energiearmen, lokalen Produktion bis zum Lebensende. VANDEL zeigt, wie alltägliche Produkte neu gedacht werden können, um Nachhaltigkeit und Funktionalität zu vereinen.

Tamara Tremonte





Impressionen von der Jugdesign aus dem Jahr 2021.
Werbevideo für die Anmeldungen der Jungdesigner:innen 2023.


HERZLICHEN DANK!

Die Plattform nachhaltiges JUNGDESIGN ist möglich dank der Partnerschaft mit dem Gewerbemuseum Winterthur sowie der freundlichen Unterstützung durch die IKEA Stiftung Schweiz, dem KULTUR KOMITEE Winterthur, Möbel Pfister, dem Designforum Winterthur, der Ernst Göhner Stiftung sowie swiss design association, Swiss Design Embassy und Stiftung Stickfachschule.

> Alle Informationen zum JD 2023 findest du hier.
> Alle Informationen zum JD 2021 findest du hier.
> Alle Informationen zur ersten Plattform nachhaltiges JD 2019 findest du hier.